Kindertagesstätte "Stein auf Stein"

Am Samstag, 27. April, fand die offizielle Einweihung der Kita „Stein auf Stein“ in Güllesheim statt. Zahlreiche Kinder, Eltern, Großeltern, Erzieher, Vertreter aus der lokalen Politik und auch Interessierte aus den Gemeinden hatten sich eingefunden, um die Räumlichkeiten und das Außengelände neugierig in Augenschein zu nehmen.

Bereits seit September 2023 besuchen Kinder aus den Gemeinden Güllesheim, Bürdenbach und Niedersteinebach die neu gebaute Kita „Stein auf Stein“ in Güllesheim. Dies ermöglichte den Kindern, sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben und eine feste Bindung zum Kita-Team aufzubauen. Die Betriebserlaubnis für die Kindertagesstätte sieht zwei Gruppen mit insgesamt 50 Plätzen vor, wovon vier Plätze für Kinder im Alter unter zwei Jahren vorgehalten werden. Die Einrichtung wurde als zweigruppige Kita errichtet und ihrer Bestimmung übergeben. Sollte sich in Zukunft ein höherer Bedarf ergeben, lassen die Nebenräume und das Außengelände zu einem späteren Zeitpunkt die bauliche Erweiterung um eine dritte Gruppe zu. 

Die Baukosten waren 2021 ursprünglich auf 2,65 Millionen Euro geschätzt worden, jedoch beliefen sich die tatsächlichen Kosten – bedingt durch die allgemeinen Preisentwicklungen – auf 3,2 Millionen Euro. Das Land förderte den Neubau der Kindertagesstätte mit 439.000 Euro, der Landkreis Altenkirchen stellte 500.000 Euro zur Verfügung.

Die Leiterin der inzwischen 16. Kindertagesstätte der Verbandsgemeinde, Danica Buschmann, hieß alle Gäste willkommen und fasste die Bauphase, den Weg zur Namensfindung und die letzten Monate zusammen: „Nicht nur dieses Gebäude wurde Stein auf Stein errichtet, unser Team, die Zusammenarbeit mit unserem Träger und ebenso die Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern wurde Stein auf Stein errichtet. Würde man einen Stein aus einer Mauer oder einem Turm herausziehen, droht sie bzw. er umzustürzen. Deshalb müssen wir uns alle immer wieder reflektieren und offen sein, manchmal alte Mauern einstürzen und neue errichten. Das geht aber nur gemeinsam“.

Bürgermeister Fred Jüngerich begann seine Begrüßungsrede mit dem Zitat von Friedrich Fröbel (1782 - 1852): "Das Beste zum Spielen für ein Kind ist ein anderes Kind". Er betonte, dass die Verbandsgemeinde dies nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben sondern auch aus dem Wunsch heraus, den Kindern, den Jüngsten in unserer Gesellschaft, etwas Gutes zu tun, umsetzt. Einen besonderen Dank richtete er an Ortsbürgermeister Peter Humberg und die Ortsgemeinde Güllesheim, die der Verbandsgemeinde das Baugrundstück, das sich in direkter Nähe zur Glück-auf!-Schule Horhausen befindet, kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. 

Die Kinder der Kita, unterstützt von Eltern und Team, luden mit Liedbeiträgen zum Mitsingen und Klatschen ein. In ihrem selbstgedichteten Lied "Wer will fleißige Handwerker sehen" dankten sie allen, die an der Entstehung und Umsetzung der Kita beteiligt waren.

Landrat Dr. Peter Enders wies darauf hin, dass der Bau einer Kita eine Investition in die Zukunft ist und vor allem auch der wachsenden Bevölkerung im Raum Horhausen Rechnung trägt. "Wir sind stolz auf unseren Ort, der nun durch diesen Kindergarten perfekt abgerundet wird. Dieser Kindergarten war der fehlende Stein, der uns zu einer noch lebendigeren und liebevolleren Gemeinschaft fehlte", bedankte sich Ortsbürgermeister Peter Humberg beim Träger.

Der Gemeindereferent der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Horhausen, Achim Günter, übernahm die Segnung der Kindertagesstätte. Elternsprecherin Rebecca Scherer dankte dem Kindergarten-Team im Namen der Eltern und freute sich darüber, dass die Kinder in einer liebevollen Atmosphäre von Liebe, Respekt, Geborgenheit, Verständnis und Fantasie ein zweites Zuhause gefunden haben. Schließlich überreichte Architekt Christian Pelz vom Architekturbüro „Raumgebung“ den symbolischen Schlüssel, der dem Kitanamen "Stein auf Stein" entsprechend aus vielen bunten Legosteinen bestand.

Nach dem offiziellen Teil konnten die Besucher im Rahmen eines "Tags der offenen Tür" die Räumlichkeiten besichtigen. Für die Kleinen gab es verschiedene Aktivitäten wie Tattoo-Malen, einen Hindernisparcours und das Gestalten von Buttons in den Gruppenräumen. Der Nachmittag klang mit kleinen Snacks, Kaffee und Kuchen aus.

Bilder: Verbandsgemeindeverwaltung